In meiner letzten Kolumne habe ich Euch bereits meine Geschichte, und wie ich auf Hairsystems Heydecke gekommen bin, erzählt. Schon während des Beratungsgesprächs bemerkten wir relativ schnell eine gegenseitige Sympathie und so freute ich mich umso mehr, als ich gefragt wurde, ob ich nicht meine Transformation (also die Anpassung meines ersten Haarsystems) für den YouTube-Kanal von Heydecke filmisch begleiten lassen will. Und ja, ich wollte! Von diesem aufregenden Ereignis, das bei meinem nächsten Besuch in Hamburg seinen Lauf nahm, handelt dieser neue Teil meiner Kolumne
Meine Aufgabe ist, persönlich und unparteiisch über den Alltag mit Haarsystem zu sprechen und die Heydecke-Community durch Euren Weg der Entscheidungsfindung für ein und einen Alltag mit einem Haarsystem zu begleiten – ganz egal, was Dich zu Deiner jetzigen Haarsituation geführt hat. Dabei geht es mir um viel mehr, als nur das Haarsystem. Es geht vor Allem um das Gefühl der Selbstbestimmung und der Freiheit. Ich werde Euch berichten, wie sich durch mein Haarsystem nicht nur mein Leben, sondern auch meine Selbstbetrachtung verändert hat und freue mich nicht zuletzt auch auf Euer Feedback und Eure Geschichten. Doch zunächst lasst mich erzählen, wie alles begann …
DAS LEID DER GEPLAGTEN
Jeder, der unter Haarausfall leidet, ob genetisch, hormonell oder krankheitsbedingt, stellt sich morgens vor dem Spiegel dieselbe Frage: Wie kaschiere ich meinen Haarverlust – sofern überhaupt möglich – am besten? Auch ich habe alles versucht, um das schwindende Kopfhaar bestmöglich vor den Augen meiner Mitmenschen zu verstecken. Kopfbedeckungen wie Mützen und Hüte oder Hilfsmittel wie dieses braune Puder aus dem Drogeriemarkt, das beim Schwitzen so unpraktisch ist, waren nur wenig tröstend oder hilfreich.
Jahrelang hatte ich unter dem Haarverlust als Folge einer Krebstherapie zu leiden und habe dabei deutlich an Selbstbewusstsein eingebüßt. Mein Alltag war von Unsicherheit geprägt und spontane Aktivitäten wie Schwimmbadbesuche und Sport bedeuteten immer Überwindung. Dies hat meine Lebensqualität reduziert – ich fühlte mich einfach nicht mehr wie ich selbst. Doch das sollte mit der Entscheidung für ein Haarsystem bald ein Ende haben. Ich sagte Mützen und Puderpinseln den Kampf an und schaute voller Vorfreude meiner Transformation in Hamburg entgegen.
UND ACTION!
MEINE TRANSFORMATION VOR LAUFENDER KAMERA
Im Vorgespräch wurden mir alle Details des Tages genau erklärt und Vorher-Fotos angefertigt. Mein erster Videodreh sollte so souverän wie möglich ablaufen. Das ganze Team sorgte für eine angenehme, lockere Stimmung vor Ort und mit Dominik Heydecke als erfahrenem Moderator und Stylist Alex, der an diesem Tag meinen Einschnitt übernahm, hatte ich echte Profis an meiner Seite. Der Einzige, der in dieser Situation sehr nervös war, war ich. Der Typ, der sonst eine ziemlich große Klappe hat, bekam ordentlich Muffensausen. Als Fotograf bin ich es nicht gewohnt vor der Kamera zu stehen, daher war dieser Videodreh komplettes Neuland für mich. Wohin mit den Armen und Händen? Was ist, wenn ich etwas Dummes sage? Was, wenn mir das Ergebnis nicht gefällt? Es herrschte ein ganz schönes Gedankenchaos in meinem Kopf. Doch durch die professionelle und gleichzeitig lässige Herangehensweise des gesamten Teams konnte ich meine Unsicherheit abstreifen. Ich war in guten Händen. Ich konnte mich entspannen. Es würde toll werden. Und um es mit den Worten der wunderbaren Gloria Swanson in „Sunset Boulevard“ zu sagen:
„Alight Mr. DeMille, I´m ready for my close-up”
DIE VERWANDLUNG
Wochenlang im Voraus hatte ich mir bereits Hairstyles überlegt und mich für einen im Trend liegenden Faux Hawk Fade Haircut entschieden. Seiten und Nacken kurz, oben lang. Pflegeleicht und dennoch so flexibel, dass ich mehrere Looks ausprobieren kann. In Alexs fähigen Hände sollte das kein Problem werden. Der aus Spanien stammende Hairstylist ist nicht nur ein erfahrener Zweithaarspezialist, sondern ebenfalls Haarsystemträger – also genau der richtige Mann für meine Bedürfnisse. Ich atmete tief ein und aus und dann ging das rote Lämpchen an und meine Verwandlung begann.
Damit ein Haarsystem perfekt an der Kopfhaut haftet, muss die Stelle, an der es sitzt, glattrasiert werden. Sofern man also noch Eigenhaar besitzt, muss dies im ersten Schritt weichen – im Fachjargon heißt das dann „eine Tonsur schneiden“. Auch bei mir wurde zunächst mein restliches Eigenhaar auf dem Oberkopf kreisrund abgeschoren und anschließend die Kopfhaut in mehreren Schritten auf das Verkleben vorbereitet. Mein heimlicher Favorit war hier übrigens das Kopfhaut-Peeling – super angenehm!
Nachdem er meine Kopfhaut gereinigt, gepeelt, gepflegt und entfettet hatte, machte sich Alex dann an die Verklebung des Haarsystems in seinem Originalzustand (ohne Schnitt). In meinem Fall erfolgte das mit Klebestreifen und Flüssigkleber für die Front. Dieser trocknet durchsichtig und ist damit ideal, um einen natürlichen, unsichtbaren Haaransatz mit festem Halt zu schaffen.
Dann folgte nur noch der Haarschnitt und das war’s: Die Transformation war abgeschlossen und mein neues Ich blickte mir aus dem Spiegel entgegen.
#HEYNEWME – MEIN NEUES ICH
Fassungslos betrachtete ich mich minutenlang im Spiegel. Seit meinem Haarverlust durch die Chemotherapie hatte ich nicht mehr so volles und schönes Haar gehabt und war den Tränen nah. Immer wieder habe ich mir über den Kopf gefasst und durchs Haar gestrichen. Ich wollte ein Stück meiner Lebensqualität zurück. Und das hatte ich bekommen. Das Ergebnis war viel realistischer, als ich erwartet hatte. Gedanken, man könnte sehen, dass ich ein Haarsystem trage, hatte ich nicht. Alles würde besser sein als das, worunter ich so lange gelitten hatte.
Der Moment, als ich das Studio verließ und mir Hamburgs „steife Brise“ durchs Haar wehte, ist ein Moment, an den ich mich noch sehr genau erinnere. Es war der Moment, nach dem ich mich am meisten gesehnt hatte. Ich war wieder ich. Und nicht eine Sekunde lang fühlte sich das Haarsystem wie ein Fremdkörper an.
„Das Gefühl ein Haarsystem zu tragen ist das Gefühl kein Haarsystem zu tragen.“
DAS NEUE KAPITEL
Zurück in Köln empfing mich meine beste Freundin, deren Reaktion auf meine Verwandlung ich kaum abwarten konnte. Im-kreis-springend und umarmend schlugen wir ein neues Kapitel auf und stießen darauf mit einem Glas Wein an. Sehr lange hatte sie mich bei meinem Leidensweg begleitet und deswegen war die Freude auf ihrer Seite mindestens genauso groß, wie die Überraschung darüber, dass das Ergebnis so großartig war. Ein Eindruck übrigens, der mir durch mein gesamtes Umfeld immer wieder bestätigt wurde.
Eins kann ich Euch sagen: Egal, aus welchen Gründen ihr Euch für ein Haarsystem entscheidet: Es ist eine Entscheidung für Euch. Eine Entscheidung für mehr Selbstvertrauen und Selbstliebe, die für Euch persönlich sehr viel ausmachen kann. Wenn ich heute an einer Schaufensterfassade vorbeigehe und mich darin spiegele, oder die Reaktionen meiner Mitmenschen auf mich registriere – auf einen jungen Mann, der ihnen selbstbewusst entgegenblickt – weiß ich: Mein neues Leben hat begonnen.
… UND WIE GEHT’S WEITER?
Seid ihr neugierig geworden und denkt selbst über ein Haarsystem nach? Habt auch ihr unter Haarverlust zu leiden und sucht nach einer idealen Lösung? Dann schaut Euch Ariels Transformation oder die vielen anderen Verwandlungen auf unserem YouTube-Kanal an! Und Ariel meldet sich bald wieder mit einem neuen Beitrag zu Wort. Als nächstes mit: „Mein erstes Haarsystem: der Alltagscheck.“ Seid gespannt!
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