In meiner Kolumne möchte ich Euch nicht nur erzählen, wie sich durch die Arbeit von Hairsystems Heydecke mein Lebensgefühl verändert hat – ich mache für Euch ganz alltägliche Realitätschecks, beschreibe Handhabungen, humorvolle Erlebnisse und beantworte Fragen, die oft gestellt werden, über die aber so recht keiner sprechen mag. Wie zum Beispiel: „Kann man damit schwimmen, oder was passiert, wenn man mit dem Haarsystem vom zehn Meter Turm springt?“, „Haarsystem und der Realitätscheck: Sex“, „wie erkläre ich meinem Date, das ich ein Haarsystem trage BEVOR er/sie mir durch den Kopf wuschelt?“ und vieles mehr.

Meine Aufgabe ist, persönlich und unparteiisch über den Alltag mit Haarsystem zu sprechen und die Heydecke-Community durch Euren Weg der Entscheidungsfindung für ein und einen Alltag mit einem Haarsystem zu begleiten – ganz egal, was Dich zu Deiner jetzigen Haarsituation geführt hat. Dabei geht es mir um viel mehr, als nur das Haarsystem. Es geht vor Allem um das Gefühl der Selbstbestimmung und der Freiheit. Ich werde Euch berichten, wie sich durch mein Haarsystem nicht nur mein Leben, sondern auch meine Selbstbetrachtung verändert hat und freue mich nicht zuletzt auch auf Euer Feedback und Eure Geschichten. Doch zunächst lasst mich erzählen, wie alles begann …

EIN BLICK ZURÜCK

Meinem nordhessischen Heimatdorf mit dem Abitur und einer Busfahrkarte entkommen, sah ich mich in meinen Zwanzigern zu nichts anderem imstande, als meiner Liebe zur Kunst und vor Allem der zur Fotografie nachzugehen. Nach diversen Praktika und Foto-Assistenzen befand ich mich in Hannover, um mich von dort aus für ein Studium an diversen Hochschulen zu bewerben. Hier sollte sich mein Leben dann jedoch schlagartig ändern – denn nach einem routinemäßigen Blutcheck bekam ich die Diagnose Darmkrebs – und musste plötzlich ganz schnell erwachsen werden.

Was soll ich sagen – mit Anfang zwanzig die Worte „es ist Krebs“ zu hören ist schon krass. Diverse Operationen, Bestrahlungen und eine lange Phase von Chemotherapie folgten (nicht weniger krass). Ich saß da, in diesem Krankenbett, und konnte von dort aus im Spiegel meines Zimmers einen in sich gesunkenen und glatzköpfigen Jungen sehen. Diese Bild hat sich in mein Gedächtnis eingebrannt. Und dennoch: Nehmen wir den Krebs als Symbol und übertragen ihn auf die vielen Hürden, die das Leben mit sich bringt. Egal wie hoch oder gar unüberwindbar wir sie wahrnehmen, so haben wir als Mensch doch alle dieselbe Aufgabe: diese Hürden mit den uns mitgegebenen Kräften zu überstehen und dabei vor allem nicht zu vergessen, dass wir es sind, die an der Gestaltung unseres Lebens immensen Einfluss haben. Das war schon immer mein Lebenskonzept und hat mich nicht aufgeben lassen.

CAT-CONTENT UND HAARSYSTEME

Immer, wenn der Schlaf nicht kommen will, und ich nicht den richtigen Film zum Berieseln finde, führt mich mein Weg zu YouTube. Die nahezu unerschöpfliche Vielfalt der schrägen und flachen Videos ist ein Garant dafür, dass einem irgendwann die Augen zufallen. Doch dann war da diese Nacht Anfang des Jahres, die die mich auf den YouTube-Kanal von Hairsystems Heydecke geführt hat.

Ich litt als Folge der Chemotherapie (und wir sind ja unter uns: auch dem voranschreitenden Alter) an dünner werdendem Haar. Schon das ein oder andere Mal sind mir Haarsysteme im Netz aufgefallen, doch war es die sympathische Art von Andreas und Dominik Heydecke, die mich gefesselt hat. In ihren Videos haben sie mich nicht nur immer wieder in Staunen über die fantastische Verwandlung ihrer Kunden und Kundinnen versetzt – auch der pietät- und liebevolle Umgang mit diesen Menschen, mit denen ich mich direkt identifizieren konnte, hat mich überzeugt. Und so begann ich zu recherchieren, ob das auch für mich etwas sein könnte.

MEHR ALS EIN TROSTPREIS

Instagram ist für mich ein Medium, dass ich berufsbedingt viel nutze. Ich bin dort bereits dem Team von Heydecke gefolgt, bis mich ein Gewinnspiel hellhörig werden ließ: 50 % Rabatt auf mein erstes Haarsystem. Im Fieberwahn tippte ich mir die Finger wund und letztendlich sollten sich meine Bemühungen auszahlen. Ich gewann und war fassungslos. Denn das letzte Mal, dass ich tatsächlich etwas gewonnen hatte, war mit acht Jahren am Lose-Stand einer Dorfkirmes. Und der Radiergummi, den ich dort gewann, hat mein Leben jetzt nicht nennenswert verändert …

Überglücklich und noch nichtsahnend, was mich erwarten würde, war mein erster Gedanke: „Was mache ich denn jetzt mit all meinen Hüten, Caps und Mützen, die ich über die Jahre angesammelt habe?” Und ich recherchierte gleich meinen ersten neuen Hairstyle. Vor Aufregung konnte ich kaum schlafen und malte mir schon aus, wie es sich wohl anfühlen würde, wenn mir draußen der Wind durchs Haar wehte.

EINEN ANRUF, EINE BAHNFAHRKARTE
UND EIN FISCHBRÖTCHEN SPÄTER …

… war ich schon in Hamburg und wurde dort im Rahmen eines Beratungsgesprächs warm und außerordentlich herzlich empfangen. Es war mir zu Anfang extrem unangenehm, mich dort so zu zeigen wie ich war: halb kahl, zerrupft wie ein Vogel in der Mauser und gezeichnet von einer langen Leidensgeschichte. Doch all die Unsicherheiten und Ängste waren dank der Gelassenheit und dem freundschaftlichen Umgang, den mir Dominik und Andreas Heydecke entgegengebracht haben, mit einem Wimpernschlag verschwunden.

… UND WIE GEHT’S WEITER?

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